By Dr. E. J. Dijksterhuis (auth.)
Das Buch von Dijksterhuis erschien in deutscher Sprache erstmals 1956. Der Autor gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Naturwissenschaften vom Altertum über das Mittelalter bis zu der Geburt der klassischen Naturwissenschaft. Neben den eigentlichen naturwissenschaftlichen Fragestellungen finden auch philosophische und geisteswissenschaftliche Aspekte der behandelten Zeitabschnitte Berücksichtigung. Professor Dr. Heinz Maier-Leibnitz schreibt in seinem Geleitwort: "Aber wenn uns die Wissenschaftsgeschichte helfen soll, dann darf sie nicht auf denselben modischen Bahnen wandeln wie die meisten, die heute über Wissenschaft schreiben. Deshalb freue ich mich, daß das Buch von Dijksterhuis wieder aufgelegt wird. Er ist nicht modisch. Ganz sorgfältig dringt er in das Denken früherer Jahrhunderte ein. Wer ihm folgt, und es ist ein Vergnügen, ihm zu folgen, wird viel für sein Denken profitieren."
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The Mercury Labels: A Discography Volume I The 1945-1956 Era (Discographies)
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Es sieht aber nicht so aus, als ob Ari s toteles dies je getan hatte, und das ist, wenn man sich in die antike Denkweise hineinversetzt, auch voll und ganz verstandlich. vVenn man in der Schwere nicht eine Kraft sieht, die von auBen her auf das grave ausgeiibt wird, sondern ein inneres Bewegungsprinzip, das in engstem Zusammenhang mit der Natur des K6rpers steht' und wenn man dementsprechend den Nachdruck auf den natiirlichen Charakter jeder durch Schwere verursachten Bewegung legt, so muB es ja fast als unrrioglich erscheinen, diese Schwere als einen Spezialfall eines von auBen wirkenden motor con- 31 I: 35 II.
Unserer modernen Denkweise scheint es selbstverstandlich, das oben genannte Fallgesetz, das die (durchschnittliche) Fallgeschwindigkeit mit der Schwere des fallen den K6rpers und der Dichte des Mediums in Zusammenhang bringt, als einen Spezialfall dieses allgemeinen dynamischen Gesetzes zu betrachten. Es sieht aber nicht so aus, als ob Ari s toteles dies je getan hatte, und das ist, wenn man sich in die antike Denkweise hineinversetzt, auch voll und ganz verstandlich. vVenn man in der Schwere nicht eine Kraft sieht, die von auBen her auf das grave ausgeiibt wird, sondern ein inneres Bewegungsprinzip, das in engstem Zusammenhang mit der Natur des K6rpers steht' und wenn man dementsprechend den Nachdruck auf den natiirlichen Charakter jeder durch Schwere verursachten Bewegung legt, so muB es ja fast als unrrioglich erscheinen, diese Schwere als einen Spezialfall eines von auBen wirkenden motor con- 31 I: 35 II.
Bevor wir zur Besprechung dieser Punkte fibergehen, wollen wir zuerst den Standort bestimmen, den Aristoteles gegenfiber alteren Denkern einnimmt, indem wir auf drei Punkte hinweisen, in denen er sich prinzipiell von ihnen unterscheidet: Erstens stellt er sich in Gegensatz zum Platonismus, indem er die Auffassung, daB das wahrhaft Seiende in einer transzendenten Formenwelt zu finden sei, radikal verwirft. Den Gegenstand der Philosophie im Allgemeinen und der N aturwissenschaft im Bfsonderen bilden die Dinge, die wir mit unseren Sinnen erfahren.
